Unser blauer Planet

Unser blauer Planet

Wasser ist die Grundlage allen Lebens, für Menschen, Tiere und Pflanzen unentbehrlich und unser wichtigstes Lebensmittel. Eigentlich ist genügend nutzbares Süßwasser auf der Erde vorhanden, doch es ist sehr ungerecht verteilt. Während manche Regionen in Wasser geradezu ertrinken, regnet es in anderen Teilen der Welt oft jahrelang nicht. Gerade in diesen wasserarmen Regionen stellt der Zugang zu sauberem Wasser ein großes Problem dar.

Wenn man die Erde aus dem Weltall betrachtet, wird klar, warum sie der Blaue Planet genannt wird. Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. 97,5 Prozent der gewaltigen Wassermassen befinden sich jedoch in den Ozeanen. Sie sind salzhaltig und für den Großteil der Lebewesen nicht nutzbar.

Von den verbleibenden 2,5 Prozent Süßwasser machen rund 69 Prozent das Eis der Gletscher und der Antarktis aus. Somit ist nur ein kleiner Teil des gesamten Wassers auf der Erde für den Menschen frei nutzbar, das meiste davon in Form von Grundwasser. Der Rest verteilt sich auf Flüsse und Seen.
Im Gegensatz zu anderen wichtigen Rohstoffen wie Erdöl oder Kohle kann die Ressource Wasser auf der Erde zwar nicht „aufgebraucht“ werden. Das hat mit dem Wasserkreislauf zu tun, einem beständigen System aus Verdunstung und Kondensation.

Was sich aber verringern kann, ist die Menge des nutzbaren, sauberen Wassers. Und die Menge an Wasser, die nachhaltig genutzt werden kann, ist begrenzt. In vielen Regionen werden die Wasservorräte stärker genutzt, als dauerhaft verträglich ist. Weltweit ist ein Drittel der größten Grundwassersysteme bedroht.

Am 28. Juli 2010 haben die Vereinten Nationen das Recht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Versorgung als Menschenrecht anerkannt.

Wasserverbrauch:

In Deutschland liegt der Wasserverbrauch pro Person bei 121 Litern Wasser am Tag. Davon werden etwa ein Drittel für die WC-Spülung, ein Drittel für Körperhygiene und ein weiteres Drittel für Wäschewaschen, Geschirrspülen sowie Kochen und Trinken verwendet. Für das Trinken und Kochen brauchen wir etwa 5 Liter pro Tag.

Zum Vergleich:

Die Amerikaner benötigen pro Tag ca. 295 Liter Wasser. Viele Menschen in Afrika müssen jedoch mit 20 Litern Wasser pro Tag auskommen – das ist die Menge, die wir beim Duschen in 1,5 Minuten verbrauchen.

Kurios:

Der Gletscher Svartisen im Norden Norwegens ist eine Attraktion. Gletschereis ist zudem perfekt für Eiswürfel für Cocktails oder andere Drinks geeignet, weil es klar und rein ist, nicht verschmutzt ist und keinen Geschmack abgibt. Deshalb plant ein Unternehmer aus Norwegen, das Eis des Gletschers Svartisen am Polarkreis abzubauen. Eine dreimonatige Testphase wurde bereits genehmigt. Seitdem wurden mit knapp 6000 Flügen große Würfel Gletschereis in Säcken verpackt mit Hubschraubern abtransportiert.

Ein großer Teil der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dies sind schätzungsweise etwa eine Milliarde Menschen, darunter auch viele Kinder. Man geht davon aus, dass täglich 4000 bis 8000 Kinder an den Folgen verunreinigten Wassers sterben – eine beachtliche und traurige Zahl.

 

Quellen: wikipedia.de, water-for-africa.org, deutschlandfunknova.de, 4qua.de, planet-wissen.de
Fotos: pixabay.com