Gipsfrei zur Orthese!

Gipsfrei zur Orthese!

Um eine Orthese herstellen zu können, musste bisher die betroffene Körperstelle des Patienten in korrigierter Form gegipst werden. Das Ergebnis diente anschließend als Modell für die Anfertigung des Korsetts, der Arm- oder Beinorthese. Um unseren Patienten das unangenehme Gipsen zu ersparen, haben wir ein ganz besonderes Verfahren für sie entwickelt: SimBrace®.

Im Prinzip funktioniert SimBrace® wie ein Gipsabdruck. Anstelle der Hände des Orthopädietechnikers hält nun eine spezielle Vorrichtung den Köper in korrigierter Stellung. Mit einem 3D-Scanner erfasst der Orthopädietechniker die festgelegte Korrektur des Rumpfes oder der Gliedmaße. Der große Vorteil dieses Verfahrens: Der Patient kann gemeinsam mit einem Physiotherapeuten die optimale Korrekturstellung austesten, bis alle mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Neugierig geworden? Mehr Infos zum SimBrace®-Verfahren findest du unter www.pohlig.net/simbrace

Fotos und Text: Pohlig

HANNAH – ohne Orthese würde ihr Bein brechen

Hannah ist ein kleiner Wirbelwind und immer in Bewegung. In der Schule hat sie die großen Pausen am liebsten, weil sie dann mit ihrem besten Freund Superhelden spielen kann. In den Schwimmunterricht geht die Achtjährige auch sehr gerne. Wenn sie vom Dreimeterbrett springt, machen ihre Lehrer unten im Schwimmbecken Wellen, damit Hannah mit ihrer Badeorthese nicht so hart aufschlägt.

Hannah hat Neurofibromatose Typ 1 – auch bekannt unter dem Namen Morbus Recklinghausen. Dabei handelt es sich um eine chronische Nervenerkrankung mit vielen Gesichtern. Bei Hannah äußert sich die Krankheit in einer Tibiapseudarthrose, also einem ausgedünnten Schienbeinknochen auf der rechten Seite. Ihr schmaler Unterschenkel muss durch eine Orthese geschützt und gestützt werden. Aufgrund der Erkrankung ist Hannahs Knochen nämlich extrem porös und viel instabiler als bei einem gesunden Kind. Ohne Orthese könnte Hannah gar nicht laufen. Würde sie das probieren, würde ihr Bein wahrscheinlich brechen. Deshalb trägt sie ihre Orthese Tag und Nacht. Hannah kennt es nicht anders, schließlich wird sie seit ihrem elften Monat mit einer Orthese versorgt. Das Hilfsmittel gehört zu ihr. Und sie passt auch immer gut auf, dass alles richtig sitzt.

Auf der Suche nach einer orthetischen Versorgung sind Hannahs Eltern damals über das Internet auf POHLIG und die Kinderklinik in Aschau gestoßen. Die Entscheidung, zu POHLIG zu gehen, war genau die richtige, so Hannahs Mutter. Sie ist mit der engen Zusammenarbeit zwischen der Kinderklinik und POHLIG sehr zufrieden. Am meisten fasziniert sie das große Engagement der Mitarbeiter und ihr Herzblut, mit dem sie sich für die Patientenkinder einsetzen.

In ihrer Freizeit lernt Hannah Harfe und besucht gemeinsam mit ihrer großen Schwester Marie den Taekwondo-Unterricht. Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst mit unterschiedlichen Disziplinen, erklärt uns Hannah. Am meisten Spaß machen ihr die Hyeongs (vorgeschriebene Bewegungsabläufe) und der Bruchtest (das Zertreten von Brettern oder sonstigen Materialien durch Technik). Ganz stolz zeigt sie uns, was sie bisher schon alles gelernt hat. Im Ernstfall könnte sich Hannah sehr gut selbst verteidigen – davon sind alle überzeugt! Ihre Sprünge und gezielten Schläge hat sie jedenfalls für ihr junges Alter super drauf!

 

 

Nähere Infos zu der Erkrankung Tibiapseudarthrose findet ihr unter www.pohlig.net/tibiapseudarthrose

 

 

Fotos und Text: Pohlig GmbH

ICP? Orthesen können helfen!

ICP? Orthesen können helfen!

Viele Kinder haben mit den Folgen einer Infantilen Zerebralparese, kurz ICP, zu kämpfen. Bei diesem Krankheitsbild handelt es sich um eine meist spastische Störung des Nerven- und Muskelsystems. Sie hat Auswirkungen auf die Muskelspannung, die Muskelstärke sowie die Koordination. In schweren Fällen können spastische Lähmungen an beiden Armen und Beinen auftreten. Die Hände und Füße sind dabei häufig in sich verdreht und verkrampft.

Neben der ärztlichen und physiotherapeutischen Behandlung spielt die Orthopädie-Technik eine wesentliche Rolle bei der Therapie von ICP. Orthesen fungieren als Stützpfeiler, die das Ergebnis halten, das durch eine operative oder konservative Behandlung erzielt wurde. Außerdem gleichen sie fehlende bzw. unzureichende Funktionen aus und können die Balance und die Gehfähigkeit verbessern.

Weil jeder ICP-Patient einzigartig ist, erstellen wir zu Beginn der Versorgung ein individuelles Behandlungskonzept, das die Körperfunktion des Patienten optimal ausschöpft. Auf diese Weise können mitunter verblüffende Ergebnisse erzielt werden.

Nähere Infos zum Thema ICP findest du hier: www.pohlig.net/infantile-zerebralparese