Schnitzeljagd 2.0 – Geocaching mit Kindern

„Spazierengehen? Muss das sein?“ Dem stöhnenden Protest der Kinder kann durch Geocaching entgegengewirkt werden – eine tolle Möglichkeit, Draußenzeit spannender zu gestalten, in Bewegung zu bleiben und neue Umgebungen zu erkunden.

Geocaching mit Kindern motiviert die Natur zu erkunden

Was ist Geocaching?

Beim Geocaching handelt es sich um eine Art GPS-Schnitzeljagd. Die Verstecke der sogenannten Geocaches (Kurzform „Caches“) werden anhand geographischer Daten veröffentlicht und können mit Hilfe eines GPS-Gerätes oder einem GPS-fähigen Handy gesucht werden. Der zu findende Schatz – der Cache – ist meist ein wasserdichtes Behältnis, häufig in Form einer kleinen Schatzkiste, eines einfachen Plastikröhrchens oder weiterer kreativer Gegenstände. Enthalten sind ein Logbuch und manchmal auch kleine Tauschgegenstände.

Wie geht Geocaching?

Auf der Internetseite www.geocaching.com oder über die Geocaching-App kann ein Benutzerkonto erstellt werden. Eine Registrierung auf dieser Plattform ist kostenfrei möglich. Anschließend können über die Karte alle Caches in der Nähe angezeigt werden.

Mithilfe der App kann man sich dann zu den jeweiligen Caches navigieren lassen. Hat man einen Cache gefunden, kann man sich mit Datum und Namen ins Logbuch eintragen. Anschließend wird der Cache wieder an derselben Stelle versteckt, damit andere ihn auch finden können. Den Fund kann man in der entsprechenden App dokumentieren.

Beim Suchen der Caches ist es üblich, dies möglichst heimlich zu tun, damit „Muggel“ (Personen, die nicht an der GPS-Schatzsuche teilnehmen) nicht auf den Cache aufmerksam werden und ihn aus Unwissenheit über den Sinn des Spieles vielleicht mitnehmen oder zerstören.

Geocaching mit Kindern ist eine Art GPS Schnitzeljagd

Ab welchem Alter kann ich mit meinen Kindern geocachen?

Der Sinn des Geocachings ist das Suchen an sich: herausgehen, neue Gegenden entdecken und schließlich natürlich den Geocache finden. Auch wenn es bei einigen Caches kleine Tauschgegenstände zum Mitnehmen gibt, so ist dies doch eher die Ausnahme. Kinder ab etwa sechs Jahren können meist gut begreifen, dass der gefundene „Schatz“ nicht mitgenommen wird und die Suche selbst das eigentliche Abenteuer ist.

Geocaching mit Kindern braucht nur ein Handy um zu starten

Fakten, Fakten, Fakten

  • Im Jahr 2000 wurde der erste Geocache vom Amerikaner Dave Ulmer versteckt.
  • Weltweit gibt es rund drei Millionen aktive Geocaches – in Deutschland sind es knapp 500 000.
  • Auf der internationalen Raumstation ISS befindet sich der wohl am weitesten entfernte Geocache.
  • Auch auf dem Mount Everest und am Südpol sind Geocaches zu finden.

Was wird benötigt?

Neben einem Handy mit GPS-Funktion wird ein Stift benötigt, um sich in das Logbuch eintragen zu können. Auch eine Taschenlampe und ein kleiner Spiegel können – bei gut verstecken Geocaches – die Suche erleichtern. Wetterfeste und robuste Kleidung kann von Vorteil sein, da viele Geocaches sich in der Natur – beispielsweise in Baumlöchern oder weiteren Naturverstecken – befinden.

Geocaching mit Kindern ist ein Spaß für Jungen und Mädchen

Speziell für die Suche mit Kindern

Beim Geocaching mit Kindern ist es ratsam, leichte Caches auszuwählen – der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Caches wird in der App angezeigt. Genug Zeit sollte ebenfalls eingeplant werden, da Caches meist nicht auf den ersten Blick zu finden sind. Tabu sollten auch Caches sein, bei denen geklettert oder gar geschwommen werden muss. Es gibt auch sogenannte Rätsel-Caches, bei denen häufig komplexe Rätsel gelöst werden müssen, durch welche erst die Koordinaten des Caches bekannt werden – je nach Umfang und Art eignen sich Rätsel-Caches erst für ältere Kinder.

Quellen: wikipedia.org, natursport.info, geocaching.at

Text & Foto: privat