Per Handantrieb die Hügel hoch

Per Handantrieb die Hügel hoch

Ob entspannt den Fluss entlang oder zackig die heimischen Hügel hoch: Auf ihrem Handbike von Hase Bikes hält Judith Knetsch locker mit, wenn ihre Familie einen Radausflug macht.

Judith Knetsch bewegt sich gern an der frischen Landluft, am liebsten zusammen mit Sohn Anton und Mann Dennis. „Das weckt in mir immer Freiheitsgefühle“, erzählt sie. Jeder, der schon mal dort war, weiß: Die Gegend um Wetzlar ist ziemlich hügelig. Für Freiheitsgefühle braucht man hier also ein bisschen Kraft. Manche Menschen verzichten wegen der Berge ganz aufs Fahrradfahren. Judith dagegen ist sogar mit Hand- statt Fußantrieb mobil. Vor drei Jahren verlor sie bei einem Unfall beide Beine. Ein heftiger Einschnitt im Leben der damals 40-Jährigen. Doch die moderne Medizintechnik kann heute vieles leisten. Mit Beinprothesen konnte sie ihren Beruf als Lehrerin an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung nach der Reha wiederaufnehmen. „Ich habe sehr schnell wieder stehen und gehen gelernt“, erzählt Judith. „Ich bin jemand, der gerne Herausforderungen anpackt.“ In der Reha lernte sie, wie wichtig Bewegung für die Heilung ist – auch für die psychische. „Und aus meinem Beruf wusste ich, dass es spezielle Trikes gibt, mit denen auch Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten mobil sein können.“ Zuerst testete Judith das Kettwiesel. Doch mit den Prothesen konnte sie nicht genug Kraft für die Berge in ihrer Region aufbringen. So entschied sie sich für ein Kettwiesel Handbike. Bei anderen Rädern mussten ihre Beine festgeschnallt werden. „Beim Kettwiesel gefällt mir besonders, dass ich so einfach ein- und aus-steigen kann und jederzeit die Möglichkeit habe abzusteigen, die Beine aus den Ablagen zu nehmen, den Handantrieb nach vorne zu klappen, auszusteigen. Ein sicheres Gefühl!“ Das hat sie auch auf schlechtem Untergrund, denn anders als übliche Handbikes hat das Kettwiesel einen Hinterradantrieb. Damit – und dank der E-Unterstützung – fährt sie jeden Berg hoch. „Ich bin flott unterwegs“, bestätigt Judith. Mittlerweile will sie das Rad auch nicht mehr missen: „Die Sitzhöhe ist zum Beispiel klasse – ich bin mit Anton fast auf Augenhöhe und kann gut mit ihm kommunizieren.“ Im Gegensatz zu Papa, der den Kleinen per Normalrad zieht. Auch Anton findet das Trike mit dem Liegesitz super. „Die Mami, die Mami!“, ruft er begeistert aus seinem Anhänger, sobald sie mit der Kraft der zwei Antriebe zum Überholen ansetzt oder einfach ein bisschen nebenherrollt. Das Handbike ist für Judith vor allem ein Freizeitgerät; gemeinsam an der Dill entlangrollen, zusammen die Natur erleben – das gefällt allen, fast jeden Tag. Judith kann sich sogar noch mehr vorstellen: „So eine Rennversion vom Kettwiesel, mit dem die Landschaft nur so an mir vorbeirauscht – das könnte mir auch noch Spaß machen!“, sagt sie mit einem Zwinkern und legt einen Zahn zu.

Mehr Infos unter www.hasebikes.com