Kommunizieren mit dem Kompad
Der Kompad „Talker“ mit der Kommunikationssoftware Compass (HMV: 16.99.10.3023) ist handlich und leicht. Er soll Kindern, die nicht oder nur unzureichend die Möglichkeit haben, sich sprachlich zu verständigen, helfen, im Alltag erfolgreich zu kommunizieren. Hierfür sind gute motorische Fähigkeiten wichtig. Der Kompad ist ein Hilfsmittel der unterstützten Kommunikation – ähnlich einem Tablet mit 10”-Bildschirm – und mit verschiedenen Symbolen versehen.
Der Kompad wird in zwei verschiedenen Gehäusevarianten angeboten: flach und leicht als Slimline – ein handliches Gerät – oder robust mit Lautsprecher sowie einem Aufstellfuß und Tragegriff.
Der Talker basiert auf den der Gateway-Strategie und ermöglicht die spontane Kommunikation in grammatikalisch korrekten Sätzen, angelehnt an die natürliche Sprachentwicklung des Menschen.
Anhand von Tagesplänen, alternativen Übersichten, Ablaufplänen und individuell konfigurierbaren Fotoalben ist der Talker eine Handlungshilfe im Alltag und dient dem Nutzer und seinem Gegenüber zur Orientierung.
Ein Beitrag von Janine Schnelte
Statement:
Bei der Auswahl eines Kommunikationsgerätes für den Schuleintritt war uns wichtig, dass das System die Lea bekannte Symbolsammlung unterstützt, ein vorbereitetes, umfangreiches Vokabular anbietet, grammatikalische Regeln beherrscht und eine leichte Erweiterung des Wortschatzes erlaubt, so dass ihr ein leichter Einstieg in die Mehrwort-Satz-Sprache gelingt und sie nicht so schnell „herauswachsen“ wird.
Dank der Rolli-Halterung ist das Kompad immer dabei und gut erreichbar. Lea kann so auf sich und ihre Bedürfnisse aufmerksam machen und nimmt nun aktiv am Schulleben teil. Daheim wird das Kompad bei Spiel- und Essenssituationen genutzt. Sie berichtet uns z. B. über Sprachaufnahmen der Betreuer von ihrem Schulalltag. Mit ihrem Kompad ist Lea auch bei sprechenden Kindern sehr beliebt.
So hatten wir schon so viele lustige, wertvolle Gegebenheiten – ob es der „Bingo“-Ruf beim Spiel mit 30 Teilnehmern war, das „Pfiati“ (*bayrisches Grußwort), als der Therapeut den Raum verlässt, oder ein lautes „Ich will Ketchup“ im Frühstücksraum der Rehaklinik. Wenn Lea mit ihrem Kompad spricht, merkt man erstmal, wie witzig und clever sie ist und was eigentlich in ihr steckt.
Antje Hansen