Fair Fashion
In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt und somit auch unserem Planeten verändert. Große Industriekonzerne produzieren oftmals billige Massenware – die Folge dieser Billigproduktionen kennen wir mittlerweile alle: Zerstörung der Umwelt, Reduktion wichtiger Ressourcen, Ausbeutung der Menschen der sogenannten Dritten Welt, teilweise sogar Kinderarbeit.
Viele Menschen möchten das nicht mehr hinnehmen und entscheiden sich für faire Produkte wie z. B. Blumen, Kaffee, Schokolade oder faire Kleidung.
Unsere Kleidung steckt oft voller Chemie das schadet unserer Gesundheit. Beinahe die gesamte Outdoorbekleidung, wind- oder wasserabweisende Stoffe werden aus Plastik produziert. Unsere Alltagskleidung enthält teilweise Erdöl oder andere giftige Substanzen.
Durch diesen häufigen Einsatz von chemischen Stoffen reagieren Menschen mehr und mehr mit Allergien, besonders Kinder sind davon betroffen.
Das blau-grüne Logo des Fairtrade-Siegels gibt es auf immer mehr Produkten, so auch auf Kleidung. Aber was bedeutet denn eigentlich in Verbindung mit Kleidung „fair“? Hersteller möchten die Fehler und Probleme der konventionellen Textilproduktion verhindern oder zumindest verringern. Durch den fairen Handel soll vor allem soziale Ausbeutung vermieden werden, doch auch der Schutz von Umwelt und Ressourcen spielt eine wichtige Rolle. Zudem sind die Kleinbauernfamilien nicht mehr so stark den Schwankungen der Weltmarktpreise ausgesetzt. Besonders wichtig ist außerdem die Transparenz. Waren mit Fairtrade-Siegel sind nachverfolgbar. So kann man jeden Schritt der Produktion kontrollieren.
In den letzten Jahren hat sich ein breiteres Angebot an nachhaltig produzierter und fair gehandelter Kleidung etabliert, Transparenz und Kontrolle der Produktionsketten sind besonders wichtig. Da von den Kundinnen und Kunden nicht alle Einzelheiten überprüft werden können, verlassen sie sich auf Gütesiegel und Zertifikate und hiervon gibt es zahlreiche. Organisationen und Initiativen stellen so sicher, dass die relevanten Informationen direkt erkennbar sind. Etiketten wie GOTS (Global Organic Textile Standard), Fairtrade Cotton, Grüner Knopf oder Grüne Erde können eine erste Orientierung geben.
Einfacher ist es schon, sich beim Kauf eines Kleidungsstücks einige Gedanken zu machen. Ist die Anschaffung wirklich nötig? Wie ist die Qualität der Kleidung? Ein gut verarbeitetes Produkt hält beispielsweise länger als Billigware, die nach einigen Monaten ersetzt werden muss. Schonend mit seiner Kleidung umzugehen, kleinere Änderungsarbeiten selbst durchzuführen, ist umweltschonend und spart Ressourcen, auch Secondhandläden und Flohmarktbesuche liegen voll im Trend.
Fotos: paul prescott_shutterstock.com, Papa Annur_shutterstock.com
Quellen: fairekleidung.com, aok.de
Fairtrade-Siegel: TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland)