Stand-up-Paddling für Menschen mit Behinderung
Die Firma SUP Unity hat mit der Entwicklung von extragroßen und stabilen, rollstuhlgerechten SUPs (Stand-up-Paddling-Boards) und barrierefreien Programmen auf dem Wasser einen aktuellen Nerv getroffen: Inklusion ist in aller Munde und wird dank jahrelanger Entwicklung in Lüneburg gelebt.
Das Konzept der rollstuhlgerechten SUPs sieht vor, dass bis zu vier Rollstühle sicher auf dem Board durch verschiedene Fixpunkte mit einem speziell entwickelten Gurtsystem befestigt werden. Die Idee ist, dass hier jeder mit seinem eigenen Rollstuhl paddeln kann, denn die Rollstühle sind perfekt auf die Benutzer eingestellt. Auf den SUPs finden noch bis zu fünf weitere Personen Platz.
Für Adrian Wachendorf, Gründer von SUP Unity, ist gelebte Inklusion eine Herzensangelegenheit. Bewegung in der freien Natur in Gesellschaft ist für Menschen mit Behinderungen reiner Balsam. „Teilnehmer haben uns berichtet, dass sie Muskelkater an Körperstellen spürten, die eigentlich taub sind. SUP trainiert die Mobilität, alle Muskelgruppen, den Gleichgewichtssinn und fördert die Teilhabe an der Gesellschaft“, freut sich Wachendorf über den Erfolg seiner Entwicklung.
Inzwischen hat er schon viele Interessenten in Lüneburg auf der Ilmenau übers Wasser geleitet, aber auch in Hamburg über die Alster und von Neuharlingersiel nach Wangerooge. Ein Höhepunkt war sicher die Umrundung der Insel Fehmarn in drei Tagen mit den Para-Eishockey-Nationalspielern Simon Kunst und Ingo Kuhli Lauenstein.
Rollstuhlgerechtes Stand-up-Paddling erobert die deutschen Gewässer. „Das ist ganz schön anstrengend, aber es ist ganz anders, als im Rollstuhl zu fahren. Das ist ein bisschen wie Fliegen“, erklärte Anna Weber begeistert, die eigens von Hamburg auf die Ilmenau gereist war.
Unterstützt wird SUP Unity durch den Deutschen Rollstuhl-Sportbund und die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg.
Näheres unter www.nature-guides.com.
Fotos: Nature Guides