Inklusionsprojekt „United in Dreams“ in Berlin vorgestellt

Der Deutsche Motor Sport Bund geht in Kooperation mit x4in e. V. – Experience for Innovation, PARAVAN und Schaeffler Paravan einen neuen, inklusiven Weg. Am Samstag, 14. August, wurde das Inklusionsprojekt „United in Dreams“ im Rahmen von FIA Girls on Track beim BMW i Berlin E-Prix 2021 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Inklusionsprojekt

Das zukunftsweisende Projekt ermöglicht zukünftig Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung die Teilnahme an der beliebten und weitverbreiteten Einstiegsdisziplin Kart-Slalom. Das Projekt fördert den gegenseitigen Umgang sowie das Kennenlernen der Kinder und Jugendlichen, verankert den Gedanken der selbstbestimmten, gleichberechtigten Teilhabe schon früh im Bewusstsein der jungen Menschen, nimmt Berührungsängste und stärkt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in unserer Gesellschaft. Dazu ermöglicht die innovative und nachhaltige Technologie Space Drive von Schaeffler Paravan einen inklusiven und fairen sportlichen Wettbewerb. Seit September 2020 wird das Projekt u. a. von der Stiftung „Aktion Mensch“ gefördert.

Inklusion beim Kart fahren mit Paravan

„Bei diesem Projekt arbeiten erfahrene und starke Partner zusammen, um Motorsport auch für Menschen mit Behinderung erlebbar zu machen und ein inklusives Netzwerk aufzubauen“, sagt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs. „Im Idealfall soll dabei in Zukunft im sportlichen Wettbewerb Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen gewährleistet werden. Die Einstiegsdisziplin Kart-Slalom ist dafür ideal.“

Rollstuhlfahrer neben GoKart

Innovative E-Karts ermöglichen inklusiven Motorsport

Die Schaeffler Paravan GmbH & Co. KG hat im vergangenen Jahr ein E-Kart behindertengerecht umgebaut – mit einer maximalen Flexibilität und Anpassbarkeit. Das wendige Elektrofahrzeug ist mit der bewährten „Drive-by-Wire“-Technologie Space Drive ausgestattet. Gesteuert wird das agile E-Kart mit verschiedenen Eingabegeräten, je nach Beschwerdebild: Der Fahrer kann das für den Slalom-Kart-Sport konzipierte Elektromobil per 2- oder 4-Wege-Joystick steuern, mit einem Gas-Bremsschieber oder mit einer Force-Feedback-Lenkeinheit. Damit können beispielsweise Menschen fahren, die zu wenig Kraft aufbringen können, um die herkömmliche Kart-Lenkung zu bedienen. Dabei werden die Fahr- und Lenkbefehle ohne direkte mechanische Verbindung elektrisch übertragen. Das Space Drive System bietet Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit, ohne Lenkrad und Pedalerie im sportlichen Wettbewerb gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ohne körperliche Behinderung anzutreten.

„Die gemeinsame Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Familien im Alltag enorm wichtig. Dafür haben wir mit unseren individuell anpassbaren und skalierbaren Systemen eine wichtige Grundlage geschaffen“, sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan GmbH & Co. KG und Gründer der PARAVAN GmbH, die das System aus der Behindertenmobilität heraus entwickelt hat. „Von daher war es eine Herzensangelegenheit, uns an diesem Projekt zu beteiligen. Solche Projekte, wie das E-Kart-Projekt von x4in und DMSB, kombiniert mit innovativen technischen Entwicklungen, die später einmal die Zukunft der Automobilindustrie entscheidend mitgestalten werden, leisten einen ganz wichtigen Beitrag zur Inklusion.“

Bereits im kommenden Jahr sollen inklusive Trainings- und Sichtungsveranstaltungen durchgeführt und eine eigene E-Kart-Klasse im Kart-Slalom für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche eingeführt werden. Darüber hinaus ist neben der inklusiven Ausrichtung der dmsj – Deutschen Kart-Slalom-Meisterschaft auch der Einsatz inklusiver E-Karts für Vereine im Breitensport geplant.

Text und Fotos: Anke Leuschke, PARAVAN GmbH