Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Das Glück dieser Erde…liegt manchmal tatsächlich auf dem Rücken der Pferde.

Der Geruch nach Stall, die Freiheit auf dem Pferdesattel und das gemeinsame Erkunden der Natur – Pferdeliebhaber haben nicht einfach nur ein Hobby, sondern oftmals auch eine Beschäftigung gefunden, die tiefe Befriedigung und Wohlbefinden herbeiführen kann.

Insbesondere auf Kinder und Jugendliche üben diese großen und gutmütigen Tiere oft eine Faszination aus.

Pferde sind jedoch nicht nur schöne und edle Tiere, sondern bereits seit Jahrtausenden wichtige Helfer des Menschen: Früher trugen sie Menschen über weite Strecken und dienten als Fortbewegungsmittel. Auch transportierten sie damals schwere Lasten und wurden zum Ackerbau eingesetzt. Hierfür wurden meist die sogenannten Kaltblüter ausgewählt. Dies sind Pferderassen, die besonders schwer und stark sind. Kaltblüter lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und dienen auch heute noch manchmal dazu, schwere Baumstämme aus dem Wald zu ziehen. Der Name „Kaltblüter“ drückt übrigens nicht aus, dass diese Pferdeart kaltes Blut hat, sondern bezieht sich auf das ruhige Temperament dieser Pferderasse. Es gibt auch Vollblüter. Hiermit sind edle Pferderassen mit einem schlanken und anmutigen Körperbau gemeint. Sie werden beispielsweise als Rennpferde eingesetzt.

Zudem müssen noch die Warmblüter genannt werden. Hierbei handelt es sich um eine Mischform, bei der Kalt- und Vollblüter miteinander gekreuzt wurden. Diese leistungsbereiten Tiere bewegen sich gerne und werden beispielsweise im Springsport bevorzugt eingesetzt.

Man vermutet, dass die Heimat der Pferde ursprünglich in Asien lag. Dort lebten sie als Lauf- und Fluchttiere in Herden zusammen. Heutzutage sind die gezüchteten Hauspferde jedoch durch den Menschen auf der ganzen Welt verbreitet. Es existieren rund 280 verschiedene Pferde- und Ponyrassen.

Bei guter Pflege und artgerechter Haltung können Pferde 30 Jahre und älter werden. Das Alter eines Pferdes lässt sich anhand der Zähne feststellen. Zwischen zweieinhalb und viereinhalb Jahren verlieren Pferde ihre Milchzähne. Je älter die Pferde werden, desto häufiger lassen sich schwarze Vertiefungen an den Zähnen erkennen, die Auskunft über das Alter geben können.


Wissenswertes:

  • Pferdeschwangerschaften dauern durchschnittlich elf Monate.
  • Schimmel sind in ihren ersten Lebensjahren dunkel gefärbt.
  • Die Bezeichnung „PS“ bedeutet Pferdestärke und hat ihren Ursprung tatsächlich in der Stärke von Pferden.
  • Pferde trinken bis zu 35 Liter Wasser am Tag.
  • Das schnellste Pferd der Welt erreichte eine Geschwindigkeit von über 70 km/h.

Reitsport ist insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen die drittbeliebteste Sportart. Kinder im Vorschulalter können bereits an geführtem Ponyreiten oder Voltigierunterricht teilnehmen und im Grundschulalter dann unter fachkundiger Betreuung an das eigenständige Reiten herantasten. Ab einem Alter von etwa 10 bis 13 Jahren können kleine Reiter auch bereits abseits fachlicher Betreuung den Umgang mit dem Pferd erlernen. Reiten gilt als sehr sportliches Hobby, was sich nachweislich positiv auf die Gesundheit auswirkt. So findet es häufig an der frischen Luft statt und durch die Muskelanstrengung beim Reiten ist quasi eine Rundumversorgung der Muskeln garantiert. Reiter müssen zudem die Sprache ihres Pferdes erlernen, was die Empathiefähigkeit fördert.

Manche Eltern mögen sich die Frage stellen, ob Reiten nicht zu gefährlich für ihr Kind ist. Tatsächlich birgt das Reiten einige Risiken und in den Medien hört man häufig von teils schwerwiegenden Unfällen. Wissenschaftler kamen jedoch zu der Erkenntnis, dass nur etwa 54 % aller Reitunfälle beim Herunterfallen verursacht werden. Der Rest erfolgt beispielsweise durch Tritte des Pferdes. Viele Reitunfälle lassen sich durch achtsame Kinder und Betreuer, Vorsichtsmaßnahmen, einen guten Umgang mit dem Pferd und eine geeignete Ausrüstung vermeiden.

Der Pferdewirt

Aus der Begeisterung für Pferde heraus kann der Wunsch entstehen, sich auch beruflich mit diesen Tieren zu beschäftigen. Der Pferdewirt stellt als anerkannter Ausbildungsberuf eine Möglichkeit hierfür dar.

Bevor man sich für eine Ausbildung zum Pferdewirt entschließt, muss man sich für eine Ausrichtung entscheiden: Pferdehaltung, Pferdezucht, klassische Reitausbildung, Pferderennen oder Spezialreitweisen (wie Western- oder Gangpferdereiten).

Der Arbeitstag eines Pferdewirts beginnt meist früh morgens, so dass Langschläfer sich in diesem Beruf vielleicht nicht wohlfühlen. Als Pferdewirt muss man sich zudem auf das Arbeiten am Wochenende einstellen. Turniere oder Pferdezuchtschauen finden meist nämlich nicht innerhalb der Woche statt.

Zu den Aufgaben eines Pferdewirts gehört unter anderem die Pflege von Pferden, die Zucht und das Training. Sie können Reitunterricht geben oder Pferde auf Turniere vorbereiten. Außerdem verfügen sie über ein hohes Fachwissen im Hinblick auf Ernährung und Bewegung der Tiere. Das Stall-Ausmisten, Satteln und Füttern gehören ebenfalls zu den alltäglichen Aufgaben. Der Beruf erfordert also auch körperliche Belastbarkeit.

Pferdewirte können sich selbstständig machen oder als Angestellte arbeiten. Auch eine Meisterprüfung oder ein Studium der Pferdewissenschaften ist möglich.

Um als Pferdewirt glücklich werden zu können, benötigen Interessierte eine gute Beobachtungsgabe, ein schnelles Reaktionsvermögen, Liebe für die Tiere, Zuverlässigkeit und ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Auch sollten körperliche Fitness und eine gewisse sportliche Begabung vorliegen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann Pferdewirt ein sehr erfüllender Beruf sein.

 

Fotos: pixabay.com. pxhere.com Quellen: biologie-schule.de, kindernetz.de, planet-wissen.de, ausbildung.de, reiten-weltweit.info