Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt bei Diagnosen in Kindermedizin
Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt bei Diagnosen in der Kindermedizin und auch bei Erwachsenen mit seltenen Krankheiten
Sprachassistenten wie Alexa oder Siri sind heute für Kinder und Jugendliche längst keine Unbekannten mehr, sondern vertraute Stimmen im Alltag. Smarte Roboter, animierte Objekte und auch Künstliche Intelligenz werden in unseren Familien immer präsenter – auch als Unterstützung in der Kindermedizin und im Krankenhaus.
Doch ein Computerprogramm, das Husten von Asthma unterscheidet, und Systeme mit Künstlicher Intelligenz, die zukünftig Kinderärzte unterstützen und auch bei Erwachsenen seltene Erbkrankheiten erkennen?
Forscher in China haben ein System entwickelt, das mittels des Einsatzes Künstlicher Intelligenz sehr zuverlässig Diagnosen bei Krankheiten von Kindern und Jugendlichen stellt. Große Datenmengen aus elektronischen Gesundheitsakten, z. B. zu Krankheitssymptomen, wie auch andere Angaben (mit Ausnahme der Diagnose) wurden hierfür zusammengetragen. Anhand dieser Daten erstellte das Programm schließlich eine Diagnose, die im Nachhinein mit der Diagnose des behandelnden Arztes abgeglichen wurde. Das KI-System schnitt bei der Diagnose insgesamt besser ab als jüngere Ärzte mit geringen Praxiserfahrungen.
Eine weitere Anwendung dieses Systems wäre zur Unterstützung von Ärzten, die eine Diagnose bei Patienten mit komplexen und seltenen Erkrankungen stellen müssen, denkbar, denn gerade bei diesen Krankheiten verfügen viele Mediziner oftmals nur über wenig Erfahrungswissen.
Doch ist das alles nun eher eine Fantasie oder doch schon bald Realität? In China scheint sich die Zukunftsvision jedenfalls bereits der alltäglichen Praxis zu nähern. Künstliche Intelligenz soll die Medizin in den kommenden Jahren von Grund auf verändern. Vermutlich haben viele Patienten eher ein mulmiges Gefühl, wenn sie künftig womöglich keinen Arzt mehr konsultieren, wenn sie krank sind, sondern auf selbstlernende Systeme treffen.
Roboter in Operationssälen sind keine Seltenheit mehr und längst Alltag in der Medizin. Auch bei Operationen zeigt sich der technologische Fortschritt immer stärker und wird eines Tages in diesem Bereich gar nicht mehr wegzudenken sein. Mediziner und Roboter ergänzen sich dabei perfekt. Die Hilfe, die der Roboter dem Chirurgen leistet, beginnt bei ganz einfachen Aufgaben – wie z. B. bei minimalinvasiven Eingriffen, also Operationen, bei denen nur ganz kleine Schnitte nötig sind. Bei diesen muss in der Regel immer ein zweiter Arzt das Endoskop halten, an dem sich eine kleine Kamera befindet, mit deren Hilfe der Arzt das Innere des Patienten untersuchen kann. Eine solche Aufgabe kann künftig ein Roboter übernehmen. Und vielleicht ist dies sogar besser, denn schließlich kann dieser das Endoskop über Stunden ohne Zittern halten – ganz ohne Müdigkeit zu verspüren.
Aber völlig ohne Mediziner wird es zunächst sicherlich nicht gehen, denn die maschinenlernenden Systeme sind letztlich abhängig von der Qualität der Aufzeichnungen, die von den Ärzten über viele Jahre erstellt wurden.
Quelle: planet-wissen.de, sueddeutsche.de, heise.de
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